St. Galler Tagblatt vom 16. August 2012
«Frauen gehen mit Älteren fremd»
Seitensprung Die Schauspielerin Kristen Stewart hat Robert Pattinson betrogen – nun läuft alles aus dem Ruder. Die beiden haben nur Schnapsideen, sagt ein Paartherapeut. Auch in der Ostschweiz gibt’s solche Dramen.
CATHRIN MICHAEL
CATHRIN MICHAEL
Kristen Stewart und Robert Pattinson sind nicht nur in den berühmten «Twilight»-Filmen ein Paar, sondern auch im richtigen Leben. Doch dann betrügt die 22-Jährige ihn mit dem 20 Jahre älteren verheirateten Regisseur Rupert Sanders. Der Seitensprung fliegt auf, sie betont öffentlich, wie leid ihr alles tue. Doch Pattinson hat genug und zieht aus der Villa aus.
Ist dieses Drama nur in Hollywood möglich oder ist das auch ganz normaler Alltag in der Ostschweiz?
Klaus Heer: Überall, wo das romantische Monogamie-Ideal hochgehalten wird, spielen sich solche Dramen ab. Also rund um den Globus.
Wer geht häufiger fremd, Männer oder Frauen?
Heer: Bisher taten sich hier vor allem Männer hervor, aber die Frauen holen mächtig auf. Auch auf die Treue der Frauen ist immer weniger Verlass.
Warum geht man fremd?
Heer: Weil viele Leute allem widerstehen können – ausser der Versuchung, schrieb der britische Schriftsteller Oscar Wilde augenzwinkernd.
Kristen Stewart betrog ihren fast gleichaltrigen Freund mit dem 20 Jahre älteren Regisseur. Warum?
Heer: Frauen wählen häufig ältere und einflussreiche Männer zum Fremdgehen. Männer haben liebend gern knackige Gespielinnen.
Robert Pattinson will nun eine Aussprache mit dem Regisseur Rupert Sanders. Mutig oder doof?
Heer: Eindeutig eine Schnapsidee. Reden müssen die beiden, die bisher zusammengehörten. Alle anderen Krisengespräche verschärfen die Krise.
Ist dieses Drama nur in Hollywood möglich oder ist das auch ganz normaler Alltag in der Ostschweiz?
Klaus Heer: Überall, wo das romantische Monogamie-Ideal hochgehalten wird, spielen sich solche Dramen ab. Also rund um den Globus.
Wer geht häufiger fremd, Männer oder Frauen?
Heer: Bisher taten sich hier vor allem Männer hervor, aber die Frauen holen mächtig auf. Auch auf die Treue der Frauen ist immer weniger Verlass.
Warum geht man fremd?
Heer: Weil viele Leute allem widerstehen können – ausser der Versuchung, schrieb der britische Schriftsteller Oscar Wilde augenzwinkernd.
Kristen Stewart betrog ihren fast gleichaltrigen Freund mit dem 20 Jahre älteren Regisseur. Warum?
Heer: Frauen wählen häufig ältere und einflussreiche Männer zum Fremdgehen. Männer haben liebend gern knackige Gespielinnen.
Robert Pattinson will nun eine Aussprache mit dem Regisseur Rupert Sanders. Mutig oder doof?
Heer: Eindeutig eine Schnapsidee. Reden müssen die beiden, die bisher zusammengehörten. Alle anderen Krisengespräche verschärfen die Krise.
Kristen Stewart will sich bei der gehörnten Ehefrau per Brief entschuldigen. Eine gute
Idee?
Heer: Nein, gar nicht. Wer allenfalls eine Entschuldigung brauchen könnte, ist höchstens der betrogene Partner. Aber mit einem «Sorry» ist es nicht getan. Es tut zu sehr weh.
Kristen Stewart soll mit dem Regisseur keinen Sex gehabt haben, sondern ihn nur geküsst haben. Wo beginnt Fremdgehen überhaupt?
Heer: Die Menschen sind verschieden. Bei den einen fängt die Untreue schon beim Kaffeetrinken an, bei Bill Clinton erst nach dem Oralsex.
Eine in Tränen aufgelöste junge unbekannte Frau hat ein Video von sich auf YouTube gestellt. Ihr tut der betrogene Pattinson so leid, und sie kann kaum glauben, was passiert ist – völlig bescheuert oder ein Beweis, dass Treue heute immer noch gefragt ist?
Heer: Beides. Einerseits ein peinliches Lamento und andererseits ein berührendes Zeugnis dafür, dass die Treue für die meisten Menschen immer noch wichtiger ist als die Liebe.
Ist das Fremdgehen automatisch das Ende jeder Beziehung oder haben die beiden Schauspieler überhaupt noch eine Chance, wieder zusammenzukommen? Und wenn ja, wie?
Heer: Untreue ist immer eine gewaltige Erschütterung für eine Beziehung. Es muss indes kein Totalschaden sein. Voraussetzung ist aber, dass der oder die Untreue dem Betrogenen beisteht, wenn er extrem leidet und enttäuscht ist. Und dass der Beziehungsneustart gelingt.
Idee?
Heer: Nein, gar nicht. Wer allenfalls eine Entschuldigung brauchen könnte, ist höchstens der betrogene Partner. Aber mit einem «Sorry» ist es nicht getan. Es tut zu sehr weh.
Kristen Stewart soll mit dem Regisseur keinen Sex gehabt haben, sondern ihn nur geküsst haben. Wo beginnt Fremdgehen überhaupt?
Heer: Die Menschen sind verschieden. Bei den einen fängt die Untreue schon beim Kaffeetrinken an, bei Bill Clinton erst nach dem Oralsex.
Eine in Tränen aufgelöste junge unbekannte Frau hat ein Video von sich auf YouTube gestellt. Ihr tut der betrogene Pattinson so leid, und sie kann kaum glauben, was passiert ist – völlig bescheuert oder ein Beweis, dass Treue heute immer noch gefragt ist?
Heer: Beides. Einerseits ein peinliches Lamento und andererseits ein berührendes Zeugnis dafür, dass die Treue für die meisten Menschen immer noch wichtiger ist als die Liebe.
Ist das Fremdgehen automatisch das Ende jeder Beziehung oder haben die beiden Schauspieler überhaupt noch eine Chance, wieder zusammenzukommen? Und wenn ja, wie?
Heer: Untreue ist immer eine gewaltige Erschütterung für eine Beziehung. Es muss indes kein Totalschaden sein. Voraussetzung ist aber, dass der oder die Untreue dem Betrogenen beisteht, wenn er extrem leidet und enttäuscht ist. Und dass der Beziehungsneustart gelingt.
© Dr. Klaus Heer: Psychologe – Paartherapeut – Autor