Elite Partner vom 19. Oktober 2009
Buchtipp: Klaus Heer, was ist guter Sex?
Die Autorin Barbara Lukesch hat den Paar-Therapeuten Klaus Heer in stundenlangen Gesprächen mit Fragen über Fragen über das «beste aller Themen» konfrontiert. Dabei wurden solche Dinge erörtert wie: Welche fixen Ideen rund um das Bett wir unbedingt vergessen sollten.
VON ANNETTE RIESTENPATT
VON ANNETTE RIESTENPATT
Ob getrennte Schlafzimmer Sexkiller sind. Warum es sich mit offenen Augen himmlischer küsst. Und natürlich auch: Was guter Sex überhaupt ist. Entstanden ist daraus ein Buch, das gescheit, witzig und dabei gleichsam praxisorientiert wie theoretisch fundiert ist. Der Schweizer Psychologe und Paar-Therapeut Klaus Heer hat bereits zahlreiche Bücher über Liebe, Partnerschaft und Sexualität geschrieben, die zu Bestsellern avancierten. Die Autorin Barbara Lukesch, die sich ebenfalls in ihrer journalistischen Arbeit mit diesem Themenbereich auseinander setzt, hatte im Vorfeld häufiger mit Klaus Heer zu tun und war angetan von den klugen und interessanten Gesprächen mit diesem Mann. So entstand die Idee zu diesem Buchprojekt.
Anspruchsvolle Plaudereien
Die beiden plauderten darüber, warum das Reden über die gemeinsame Sexualität fast genauso lustvoll sein kann für ein Paar wie der Sex selbst. Klaus Heer erklärt auch, was passiert, wenn Paare verstummen und wie sie es schaffen, doch wieder miteinander ins Gespräch zu kommen. Schließlich haben wir alle kaum Probleme damit, in aller Öffentlichkeit über Sex zu sprechen.
Anspruchsvolle Plaudereien
Die beiden plauderten darüber, warum das Reden über die gemeinsame Sexualität fast genauso lustvoll sein kann für ein Paar wie der Sex selbst. Klaus Heer erklärt auch, was passiert, wenn Paare verstummen und wie sie es schaffen, doch wieder miteinander ins Gespräch zu kommen. Schließlich haben wir alle kaum Probleme damit, in aller Öffentlichkeit über Sex zu sprechen.
Doch zu zweit mit unserem Partner bleiben uns die Worte oftmals im Halse stecken. Das gilt sowohl für die Probleme, die wir in dieser Hinsicht haben als auch für die schönen Dinge. Ein weiteres Kapitel widmet sich der Fantasie und der Frage, wie wir an den Kern unserer verborgenen Erregbarkeit gelangen können. Auch Mythen und Märchen, die in unseren Köpfen herum geistern und dort bisweilen große Schäden anrichten, werden erhellt. Und es wird erklärt, warum Männer und Frauen wunderbar zusammenpassen, wenn sie sich verliebt haben. Bei der Frage, was denn nun guter Sex sei, plädiert Klaus Heer für mehr Intimität und sagt, man könne mit Zielstrebigkeit guten Sex verhindern, er sei ein Fluss, der mäandere. Eine anspruchsvolle Lektüre für Leser, die mehr über sich selbst, ihre Wünsche und Bedürfnisse erfahren wollen. Aber auch über die ihres Gegenübers. Und die wissen möchten, wie man Probleme am Besten angeht, um sie zu lösen, damit sie nicht übermächtig werden und die Lebensfreude beeinträchtigen. Und so ist denn gerade die ungewöhnliche Form des Buches, nämlich die Gesprächsform besonders positiv. Denn der Leser hat den Eindruck, an einem sehr persönlichen und intimen Gespräch Teil zu haben. Wirklich gelungen.
© Dr. Klaus Heer: Psychologe – Paartherapeut – Autor