taz am wochenende vom 16. Januar 2014
«Macht Liebe unemanzipiert?»
Beziehungen bringen einiges in Menschen zum Vorschein – einschliesslich überkommener Muster.
KURZKOMMENTAR: KLAUS HEER
KURZKOMMENTAR: KLAUS HEER
Emanzipation ist nur ein anderes Wort für Egoismus und zerstört die Liebe. Wenn in einer Ehe mehr als einer emanzipiert ist, gibt es Dauerstunk. Am deutlichsten zeigt sich das doch im Bett. Die Frauen wollen sich von Natur aus dem Mann hingeben und sich führen lassen, wie beim Tango. Das ist Glück pur. Für beide. Genau wie damals, als wir verliebt waren. Da war keine Spur von Emanzipation und Kampf. Wir wären heute noch im siebten Himmel, wenn meine Frau das begreifen würde. Aber leider will sie sich andauernd selbstverwirklichen. Klingt alles komisch? So reden Männer oft in der Paartherapie. Manchmal auch Frauen.
© Dr. Klaus Heer: Psychologe – Paartherapeut – Autor