Migros-Magazin vom 27. Dezember 2010
Die populärsten Single-Mythen
Männer stehen auf forsche Frauen und Singles habe am meisten Sex: Beziehungsweisheiten gibt es zuhauf. Welche stimmen und welche man getrost vergessen kann, erklärt der Berner Paartherapeut Klaus Heer (67).
Ob jemand als Partner in Frage kommt, entscheidet sich in den ersten Sekundenbruchteilen.
So ist es. Es wird wirklich ruckzuck klar, wer in der erotischen Rasterfahndung hängen bleibt.
Wenn man nicht von Anfang an verliebt ist, wird nichts draus.
Nein, viele Liebesgeschichten brauchen sogar Jahre, bis sie richtig in Schwung kommen.
Menschen, die sich nicht attraktiv finden, haben keine Chance zusammenzukommen.
Sagen wir, die Chance ist kleiner. Aber längst nicht gleich null. Im Internet verzaubert einen vielleicht eher jemand, der klug schreibt.
Männer orientieren sich beim sozialen Status eher «nach unten», Frauen «nach oben». Das ist nicht ganz falsch. Grossuntersuchungen zeigen, dass Frauen – vereinfacht gesagt – tatsächlich nach materieller Sicherheit spähen, Männer nach gebärfreudiger Schönheit. Jeder ist aber frei, zu suchen, was er will.
Finger weg vom besten Freund, von der besten Freundin!
Friedrich Nietzsche weiss es besser: «Die gute Ehe beruht auf dem Talent zur Freundschaft.»
Frauen suchen nach der Kopie ihres Vaters, Männer nach der ihrer Mutter. Ein Missverständnis! Niemand sucht nach einer Kopie, manche finden sie aber. Und finden das mit der Zeit nicht mehr so lustig.
Der beste Freund, die beste Freundin entscheidet bei der Partnerwahl mit.
Ja, und? Womöglich hat die Freundin, der Freund im Moment einen klareren Kopf. Das ist der Segen der Freundschaft.
So ist es. Es wird wirklich ruckzuck klar, wer in der erotischen Rasterfahndung hängen bleibt.
Wenn man nicht von Anfang an verliebt ist, wird nichts draus.
Nein, viele Liebesgeschichten brauchen sogar Jahre, bis sie richtig in Schwung kommen.
Menschen, die sich nicht attraktiv finden, haben keine Chance zusammenzukommen.
Sagen wir, die Chance ist kleiner. Aber längst nicht gleich null. Im Internet verzaubert einen vielleicht eher jemand, der klug schreibt.
Männer orientieren sich beim sozialen Status eher «nach unten», Frauen «nach oben». Das ist nicht ganz falsch. Grossuntersuchungen zeigen, dass Frauen – vereinfacht gesagt – tatsächlich nach materieller Sicherheit spähen, Männer nach gebärfreudiger Schönheit. Jeder ist aber frei, zu suchen, was er will.
Finger weg vom besten Freund, von der besten Freundin!
Friedrich Nietzsche weiss es besser: «Die gute Ehe beruht auf dem Talent zur Freundschaft.»
Frauen suchen nach der Kopie ihres Vaters, Männer nach der ihrer Mutter. Ein Missverständnis! Niemand sucht nach einer Kopie, manche finden sie aber. Und finden das mit der Zeit nicht mehr so lustig.
Der beste Freund, die beste Freundin entscheidet bei der Partnerwahl mit.
Ja, und? Womöglich hat die Freundin, der Freund im Moment einen klareren Kopf. Das ist der Segen der Freundschaft.
Männer stehen darauf, wenn Frauen die Initiative ergreifen.
Im Prinzip ja. Aber nur, wenn sie so selbstgewiss sind wie die Frau.
Steigt eine Frau bereits beim ersten Date mit ihm ins Bett, taugt sie nicht zur Ehefrau. Denken viele Männer.
Und einen Mann, der mich als erstes flachlegen will, möchte ich nicht für immer. Denken die Frauen. Vermutlich haben alle Recht und geniessen den einmaligen Sex.
Verflossene Beziehungen soll man nicht aufwärmen.
Warum nicht? Manchmal werden solche Beziehungen von selber wieder heiss. Wunderbar!
Singles haben mehr Sex als Paare.
Falsch. Deutsche Studien belegen: Nur ein Bruchteil des Sex geht auf das Konto der Singles. Die Jagd ist auf Dauer zu anstrengend. In der Schweiz wird es nicht anders sein.
Singles haben zu hohe Ansprüche.
Nicht höhere als die meisten Paare. Für unsere Misere sind immer Erwartungen verantwortlich.
Wer zu lange allein ist, wird beziehungsunfähig.
Ja, vielleicht kommt man in der Tat aus der Übung. Einfach weil man die Vorteile des Alleinseins schätzen lernt.
Letztlich sehnt sich jeder Mensch nach einem Partner.
Mit Beziehungen ist es so wie mit den Hühnerhäuschen: Die Hühner, die draussen sind, wollen rein, die drinnen raus. Sokrates sagte es so: «Heirate, und du wirst bereuen. Heirate nicht, und du wirst es ebenso bereuen.»
Im Prinzip ja. Aber nur, wenn sie so selbstgewiss sind wie die Frau.
Steigt eine Frau bereits beim ersten Date mit ihm ins Bett, taugt sie nicht zur Ehefrau. Denken viele Männer.
Und einen Mann, der mich als erstes flachlegen will, möchte ich nicht für immer. Denken die Frauen. Vermutlich haben alle Recht und geniessen den einmaligen Sex.
Verflossene Beziehungen soll man nicht aufwärmen.
Warum nicht? Manchmal werden solche Beziehungen von selber wieder heiss. Wunderbar!
Singles haben mehr Sex als Paare.
Falsch. Deutsche Studien belegen: Nur ein Bruchteil des Sex geht auf das Konto der Singles. Die Jagd ist auf Dauer zu anstrengend. In der Schweiz wird es nicht anders sein.
Singles haben zu hohe Ansprüche.
Nicht höhere als die meisten Paare. Für unsere Misere sind immer Erwartungen verantwortlich.
Wer zu lange allein ist, wird beziehungsunfähig.
Ja, vielleicht kommt man in der Tat aus der Übung. Einfach weil man die Vorteile des Alleinseins schätzen lernt.
Letztlich sehnt sich jeder Mensch nach einem Partner.
Mit Beziehungen ist es so wie mit den Hühnerhäuschen: Die Hühner, die draussen sind, wollen rein, die drinnen raus. Sokrates sagte es so: «Heirate, und du wirst bereuen. Heirate nicht, und du wirst es ebenso bereuen.»
© Dr. Klaus Heer: Psychologe – Paartherapeut – Autor